Vom Traum in die Realität

Triggerwarnung: Geburtstrauma, Krampfanfall

Zu aller erst war da der Traum von der Hausgeburt. Von der selbstbestimmten Geburt in sicherer Umgebung, wo Nr 12 auf Wunsch dabei sein könnte, aber zumindest kurz nach der Geburt schon ihr Geschwisterkind kennenlernen kann. Und auch ich (M.) wäre nicht länger als die Geburt eben dauert von Nr 12 getrennt. Weiterlesen

Trip nach Barcelona

Am letzten Wochenende waren wir zu dritt in Barcelona (oder wie Nr. 12 sagen würde „looolooolooo“). Und es war sehr aufregend:

Wir sind Samstag schon hingeflogen, damit Nr. 12 einen Erholungstag vor Ort und nicht zwei stressige Reisetage hintereinander hat. Unsere Gepäckdimension sah aber eher nach einem zweiwöchigen Urlaub aus 🙈.

Wir hatten dadurch am Sonntag einen schönen Tag in Barcelona, wo Nr. 12 zum ersten Mal in ihrem* Leben am Strand und im Meer war. Das war sehr süß und alles sooooo spannend. Und so viel Wasser („wawa“).

Nr. 12 hat uns an den beiden Reisetagen auch mal wieder aus den Socken gehauen mit ihrer* Geduld und Kooperation: sie* hat nämlich gerade starke Zahnungsschmerzen und dazu wird sie* von ihr* neuen Gefühlswellen überschwappt, die gar nicht so einfach zu verarbeiten sind. Aber auf der Reise war sie* geduldig und hat die Mitreisenden unterhalten und angesüßt, sodass um uns herum nur glückliche Menschen waren. Eine unfassbare Leistung!

Nun aber zum Wesentlichen: Montag war Transfertag und ich (M.) mega aufgeregt. Ich habe mir nämlich immer Kinder ohne Schwangerschaft gewünscht, weil ich echt Respekt habe vor den körperlichen Veränderungen während einer Schwangerschaft und Angst davor, dass ich mich „angekettet“ fühlen würde, weil ich das Kind ja nicht mal eben in einen anderen Bauch geben kann. Dazu kommt noch eine „leichte“ Panik vor der Geburt, da Nr. 12s Geburt für mich beängstigend war. Nun habe ich aber beschlossen, dass ich es in zwanzig Jahren bereuen würde, wenn ich es nicht wenigstens versucht hätte das Abenteuer Schwangerschaft zu erleben. Und deshalb hält sich jetzt – toi toi toi – gerade ein kleines Wunder in mir fest.

Dieses kleine Wunder hat auch einen großen Einnistungswillen gezeigt. Es wollte sich nämlich gar nicht aus dem Transportdingens spülen lassen, sondern schon dort einnisten. So mussten sie es dann auch zwei mal versuchen mit dem Einsetzen. Das bisschen pieksen war aber gar nicht schlimm für mich. Und jetzt bin ich ganz hibbelig und möchte wissen, ob es geklappt hat mit dem Abholen vom „beeeebiiii“ in „looolooolooo“. Aber es sind noch acht laaange Tage zu warten…

Der Ablauf des Transfers war ganz interessant gestaltet. Wir waren mit unserer Patientenassistentin längere Zeit im Wartebereich, wo sie mit Nr. 12 gemalt und mit uns erzählt hat. Das hat ungemein entspannt. Dann haben wir ganz kurz einen Arzt gesehen, der uns mitteilte, dass der Embryo das Auftauen gut überstanden hat. Im Anschluss ging es in den sterilen OP Bereich für den Transfer. Wir Erwachsenen mussten uns entkleiden und Bademäntel und Hotelschlappen anziehen und Nr 12 durfte unter der Vorgabe „kein Bodenkontakt“ einfach so mit. Das war echt schön! In unserem Umkleideraum war ein Bildschirm mit unseren Namen und irgendwann erschien der Hinweis, dass es jetzt Zeit sei loszugehen. Auf dem Gang war dann der Weg zu „unserem“ Transferzimmer beleuchtet, auf die Tür unsere Namen projiziert und es lief die Musik von „Fluch der Karibik“ als Einmarschmusik. Für uns alles ein bisschen too much in der Aufregung aber wirklich süß gemacht! (Unsere Klinik ist zwischenzeitlich umgezogen, deshalb kannten wir dieses Prozedere drumherum noch nicht von unseren vorherigen Versuchen.)

Die Ärztin* und Schwester* im OP waren super lieb und haben alle Wartezeiten mit diversen Spielen mit Nr. 12 verbracht. Dadurch konnten K. und Nr. 12 die ganze Zeit dabei sein.

Nun heißt es also erstmal warten, aber wir sind ja durch Nr 12 ganz gut abgelenkt und können nicht zu viel Zeit mit der Interpretation diverser Signale verbringen, die ja bekanntlich sowieso null Aussagekraft haben. Spannend ist es natürlich trotzdem 😉