Die Blutungen kamen und gingen jeden Tag mehr oder weniger regelmäßig in einer Stärke, die Raum für Hoffnung ließ. Heute allerdings sind die Blutungen sehr viel stärker als sonst, sodass ich (M.) das Gefühl habe auszulaufen. Auch mein Körper fühlt sich anders an als die Tage vorher. Das alles stimmt mich pessimistisch, was das Fortbestehen der Schwangerschaft angeht. Klarheit werden wir allerdings erst am Dienstag Vormittag haben. (Und in Anbetracht der Tatsache, dass K. bei Nr. 12 „literweise“ geblutet hat und Nr. 12 hier quietschfidel rumrennt, gibt es immerhin noch ein klein wenig Hoffnung in mir.)
Angst macht mir, dass das ganze Prozedere (anstrengende Reise nach Barcelona, Hormonbehandlung mit Schmerzen in den Brüsten, Zittern um das Eintreten und dann Fortbestehen einer Schwangerschaft, Finanzierbarkeit…) dann wieder von vorne losgeht. Mit dieser Ungewissheit und dem Nicht-Planen-Können kann ich nicht ganz so gut umgehen. Auch ein potentieller Abschied von dem (aktuellen) Kind in unseren Gedanken fällt mir schwer. Dazu kommt dann noch die Angst vor der Arbeitsstelle. Ich will dort nicht mehr hin, will aber auch meinen Beruf nicht aufgeben: ein bisher ungelöstes Problem.
Im Endeffekt muss ich wahrscheinlich all die Verzweiflung nutzen, um etwas Gutes für die Zukunft daraus werden zu lassen. Wie auch immer das aussehen mag.