Stillstand – auf unbestimmte Zeit

Wir warten immer noch auf Informationen von unserer Klinik, ob mit unseren kryokonservierten Embryos alles in Ordnung ist oder nicht. Als wir im Oktober vor Ort waren zum dann kurzfristig abgesagten Transfer wurde uns gesagt, dass wir mit einer Wartezeit von 4-6 Wochen rechnen müssten. Mittlerweile sind 8 Wochen vergangen. Nach Ablauf der sechs Wochen haben wir per Email nachgefragt, ob es denn schon Informationen gäbe und wie wir weiter vorgehen könnten. Einige Tage später bekamen wir Antwort von unserem medizinischen Betreuer, dass er den Arzt fragen und uns dann gleich Bescheid geben würde.

Kurzer Exkurs zu den für uns zuständigen in der Klinik angestellten Personen und zur Kommunikation mit diesen: Jede*r Patient*in bzw. jedes Paar hat einen Arzt, der die Behandlung(en) plant und durchführt. Außerdem gibt es einen fest zugeordneten medizinischen Betreuer, der normalerweise sämtliche Korrespondenz bzgl. der Behandlung per Email und Telefon mit uns übernimmt. Weiterhin gibt es noch Patientenbetreuer*innen, die (zumindest in unserem Fall) nicht fest zugeordnet sind und die für die Betreuung vor Ort sowie jegliche nicht-medizinische Korrespondenz zuständig sind. Wer schon ein paar Beiträge von uns gelesen hat weiß, dass wir mit unserem Arzt absolut zufrieden sind und uns super aufgehoben fühlen. Auch mit den (bisher drei) Patientenbetreuerinnen ist alles super und wir haben das Gefühl, dass es allen dreien wichtig ist, wie es uns geht und dass unsere Behandlung gut verläuft. Den medizinischen Betreuer haben wir aus verschiedenen Gründen noch nie persönlich kennengelernt. Wir wissen nicht, ob es daran oder eher an sprachlichen Differenzen liegt, aber mit ihm läuft die Kommunikation nicht ganz so toll. Eigentlich würden wir bei der Kommunikation mit der Klinik gerne die Ebene „medizinischer Betreuer“ überspringen und nur mit dem Arzt bzw. mit den Patientenbetreuer*innen kommunizieren. Leider können wir das nicht beeinflussen, da es nur eine Email-Adresse der Klinik gibt, und die Nachrichten dann sobald sie ein medizinisches Thema betreffen (was ja eigentlich fast immer der Fall ist) unserem medizinischen Betreuer zugestellt werden. Leider braucht er immer recht lange zum Antworten und seine Antworten sind oft auch wenig hilfreich. So, das musste jetzt mal raus.

Zurück zum eigentlichen Thema: Nachdem also nach dem Versprechen, sich nach Rücksprache mit dem Arzt wieder zu melden, mehrere Tage keine Nachricht mehr kam und wir immer ungeduldiger wurden, haben wir einfach mal angerufen. Natürlich bekommen wir nur den medizinischen Betreuer ans Telefon, denn verständlicherweise sind die Ärzte nicht einfach so telefonisch zu erreichen und die Patientenbetreuer*innen haben natürlich nicht immer Zugang zu allen Daten. Er konnte uns leider wie erwartet keine Informationen geben, außer dass er mit dem Arzt gesprochen hat und dieser auch noch nichts gehört hat. Das Telefonat war sehr frustrierend, nicht nur wegen der fehlenden Informationen, sondern vor allem auch, weil wir uns von ihm einfach nicht verstanden fühlen. Er hat es nicht ausgesprochen, aber irgendwie klang er sogar ein bisschen genervt von dem Anruf. Anscheinend versteht er nicht, dass es für uns wichtig ist, so schnell wie möglich etwas zu erfahren und womöglich wieder einen Transfer durchführen zu können, und dass es uns nicht egal ist, ob der nächste Versuch im nächsten Zyklus, im übernächsten, oder in einem halben Jahr stattfinden kann. Und „Versuch“ heißt es ja noch lange nicht Schwangerschaft, das wissen wir ja mittlerweile. Aber dass wir es noch nichtmal versuchen können und wir somit also gar nicht erst die Chance auf eine Schwangerschaft haben, ist einfach nur frustrierend. Und dann können wir uns noch nichtmal die Zeit vertreiben, indem wir uns was gönnen oder so, da wir extrem sparen müssen, weil wir ja vielleicht sogar die IVFs nochmal machen (und bezahlen) müssen. Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, mit einer unserer Patientenbetreuerinnen zu telefonieren, weil wir ja eigentlich nur vermeiden wollten, einen möglichen Transfer in diesem Zyklus wegen zu später Informationsweitergabe zu verpassen. Dass es nichts Neues gibt hätte jede von ihnen uns auch sagen können und vermutlich hätte auch jede der drei verstanden, warum wir angerufen haben.

Gestern hat nun der neue Zyklus angefangen, also wieder einer ohne Transfer. Nächste Deadline wäre dann wahrscheinlich 16. Januar, mal sehen ob so kurz nach den Feiertagen jemand die Untersuchungen durchführt und die Informationen auch bis dahin zu uns durchdringen. So richtig glauben wir gerade nicht dran…

4 Gedanken zu “Stillstand – auf unbestimmte Zeit

  1. Wie frustrierend! Ich drücke fest die Daumen, dass es endlich voran geht! Könnt Ihr Euch nicht irgendwann mal mit der nächsthöheren Instanz verbinden lassen? Kann ja nicht sein, dass sie Euch nicht sagen, warum sie immer noch nichts wissen.

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    • Ja, frustrierend ist es wirklich… Das mit der nächsthöheren Instanz (in Person unseres Arztes) werden wir nach den Feiertagen mal in Angriff nehmen, vorher werden wir da eher keine Gelegenheit mehr bekommen. Danke für’s Daumen drücken!

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  2. Oh je, das ist wirklich eine richtig blöde Situation für euch! So in Warteposition und ohne das Wissen, wie es jetzt weitergeht – es wäre vermutlich wirklich besser, wenn ihr mal mit dem Arzt sprechen könntet.
    Ich wünsche euch trotzdem erst einmal schöne Weihnachten und drücke ganz fest die Daumen, dass ihr spätestens im neuen Jahr alles erfahrt, was für euch wichtig ist!

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    • Danke für die guten Wünsche! Wir wünschen euch auch ein schönes Weihnachtsfest, beim nächsten werdet ihr ja schon zu dritt sein 🙂
      Wir hoffen, dass sich nächstes Jahr bei uns auch bald alles aufklärt (und hoffentlich positiv…).

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